
So schön eine offen gestaltete und eingerichtete Wohnung auch ist, etwas Privatsphäre und Abgrenzung ist dann doch notwendig. Und da führt fast kein Weg an einer Innentür vorbei. Neben der Funktionalität sind sie auch ein Designelement, das gern mal unterschätzt wird. Wir zeigen Ihnen in wenigen Schritten, wie Sie bei der Montage von Innentüren sinnvoll und mit möglichst wenig Aufwand vorgehen können. Ein Tipp vorne weg: zu zweit geht es leichter von der Hand…
Die Türzarge
Entnehmen Sie die Zarge aus der Verpackung und legen Sie die Einzelteile auf eine geschützte Fläche (z.B. Malerflies). Setzen Sie die Zarge gemäß der Anleitung zusammen. Die Eckverbindungen (Gehrung) zwischen Decken- und Wandteilen können Sie jetzt verleimen, verschrauben oder verklammern. Das kommt ganz auf das Zargenmodell an.
Stellen Sie die zusammengebaute Zarge auf dünne Holzstückchen und montieren Sie die Bänder mit einem Abstand von maximal 2 cm. Unebenheiten an der Laibung können Sie mit Hammer und Meißel abklopfen.
Fixieren Sie die Zarge mit Keilen an den oberen Ecken. Anhand dessen richten Sie die Türzarge mit einer Wasserwaage lotrecht bzw. waagerecht aus. Überprüfen Sie am Schluss noch einmal den Abstand der beiden Zargenseiten auf Gleichheit. Achten Sie hier bitte auf Genauigkeit, das erspart Ihnen viel Zeit und Nerven bei eventuellen Nacharbeiten.
Setzen Sie nun Spreizhölzer oder Türfutterspreizer (Türspanner, Türfutterstreben) im oberen, mittleren und unteren Bereich der Türzarge ein. Klemmen Sie kleine Holzbretter dazwischen, um die Zarge zu schützen. Hängen Sie nun das Türblatt provisorisch ein und prüfen Sie es auf einen korrekten und ungestörten Lauf. Nehmen Sie das Türblatt anschließend wieder ab.
Als nächstes muss die Türzarge noch ausgeschäumt werden. Schützen Sie Ihren Boden mit einem Malerflies. Als PU-Schaum nehmen Sie bitte speziellen spreizdruckfreien Zargenschaum. Lassen Sie den Montageschaum komplett austrocknen und schneiden Sie überschüssiges Material mit einem Cuttermesser ab. Nach dem Austrocknen des Montageschaums entfernen Sie Keile und Holzplättchen. Die Fugen, welche die Bodenplättchen hinterlassen, füllen Sie mit Silikon.
Setzen Sie nun das Türblatt ein. Mit einem Inbusschlüssel können Sie an den Bändern die Tür ausrichten. Zum Abschluss wird die Drückergarnitur montiert. Dafür die Schablone ansetzen und Löcher bohren. Vorsicht: Nicht von einer Seite durch die Tür bohren, sonst kann das Türblatt leicht ausfransen.
Schrauben Sie die Federplatten fest und bringen die Schloss- sowie Griffrosetten mit Griff an. Halten Sie sich auch hier genau an die Herstellerangaben.