
Urban Gardening – die grüne Oase für Zuhause
Seit Mitte der 90er ist Urban Gardening ein Trend, der sich schnell verbreitet hat. Das Prinzip: Obst und Gemüse (natürlich auch Blumen) nach Hause zu bringen auf den kleinen Balkon oder die Dachterrasse.
Was Sie davon haben? Den Duft von frischen Kräutern, gesundes und frisches Gemüse und somit auch eine nachhaltige Lebensweise.
Das 1x1 der Aussaat
1. Der Zeitpunkt
Im Haus: frühestens ab März (vor März an eine Pflanzenleuchte denken für genügend Licht). Im Gewächshaus: schon eher möglich, da bessere Lichtverhältnisse.
2. Töpfe oder Anzuchtschalen
Grobkörniges Saatgut wie z.B. Tomaten: ca. 3 oder 4 Samen in einen kleinen Topf geben. Vorteil: später lassen sich die Sämlinge leichter vereinzeln.
Feines Saatgut: in Schalen säen – hier sucht man sich später die stärksten Pflanzen aus. Tipp: zur besseren Verteilung von feinem Saatgut dieses mit feinem Quarzsand mischen und anschließend auf der Erde verteilen
3. Keimung
Hier spielt die Luftfeuchtigkeit eine wichtige Rolle, deshalb ist es wichtig, die Sämlinge abzudecken. Bei Anzuchtboxen aus unserem Markt ist der transparente Deckel schon dabei.
Einzelne Töpfe können Sie z. B. mit Klarsichtfolie abdecken. Wichtig: Abdeckung täglich für ein paar Minuten abnehmen, um einen Luftstau zu verhindern, da es sonst zur Schimmelbildung kommen kann.
4. Licht- oder Dunkelkeimer
Lichtkeimer (z. B. Thymian, Basilikum, Dill, Rosmarin): benötigen Licht zur Keimung -> Sämlinge auf die Aussaaterde legen und mit einer dünnen Schicht Erde bedecken. Dunkelkeimer (z. B. Schnittlauch, Bärlauch, Feldsalat, Mangold): benötigen Dunkelheit zur Keimung -> Sämlinge mit einer dicken Schicht Erde bedecken.
5. Pikieren
Nach Bildung der Keimblätter und der ersten richtigen Blätter ist es Zeit zum Pikieren. Faustregel: je eher das Pikieren, desto kürzer die Unterbrechung der Wachstumsphase – kleinere Pflanzen wachsen schneller und zuverlässiger.
Was ist Pikieren? Nach erfolgreicher Keimung, wenn die Pflanzen dicht zueinander stehen ist es Zeit zum Pikieren, das bedeutet, die Pflanzen werden vorsichtig voneinander getrennt und in einzelne kleine Töpfe gepflanzt. Vorteil: bessere Verzweigung der Wurzeln durch mehr Abstand, dadurch kräftige Wurzelballen, die zu kräftigen Pflanzen führen.
6. Abhärten
(schrittweise Angewöhnung an Freilandbedingungen) Ca. 3 Wochen nach dem Pikieren sind Pflanzen stark genug und können an einen kühleren Ort (10-14 Grad) gestellt werden und langsam an Freilandbedingungen gewöhnt werden -> auf genügend Licht achten.
Warum Aussaaterde
Aufgrund des geringen Nährstoffgehaltes verhindert sie, die Sämlinge zu überfüttern. Somit müssen diese kräftige Wurzeln entwickeln, um sich mit Nährstoffen zu versorgen. Aussaaterde wird bei der Herstellung mit heißem Wasserdampf sterilisiert, somit werden Krankheitserreger und Pilze abgetötet.
Tipp: Füllen Sie Ihr Pflanzgefäß zur Hälfte mit normaler Pflanzerde und darauf geben Sie eine gleichmäßige Schicht Aussaaterde -> die Sämlinge bilden viele Wurzeln und wachsen in die nährstoffreiche Erde hinein.