Trockenfutter oder Nassfutter? Bei dieser scheinbaren Grundsatzfrage scheiden sich die Geister. Doch gibt es wirklich nur das EINE richtige Futter? Oder haben nicht doch alle Sorten ihre Daseinsberechtigung?

Die Qual der Wahl

Zuerst muss man natürlich bedenken, dass Katze eben nicht gleich Katze ist. Und Sie als Katzenbesitzer wissen sicherlich auch, wie stur Katzen sein können. Das heißt Sie entscheiden zwar welches Futter Sie kaufen – aber ob die Katze genau dieses Futter dann auch frisst entscheidet eben die Katze. Um Sie dennoch mit der Entscheidung nicht im Regen stehen zu lassen haben wir Ihnen die Unterschiede zwischen Trocken- und Nassfutter herausgesucht.

Eines können wir Ihnen aber vorab schon verraten: eine ausgewogene Ernährung ist mit beiden Futtersorten möglich!

 

Trockenfutter

Trockenfutter hat eine lange Liste an Vorteilen – vor allem für den Menschen. So ist es zum einen leichter zu transportieren, da es durch den geringen Wasseranteil leichter ist. Außerdem lässt es sich in verschlossenen Beuteln sehr lange lagern und sorgt für weniger Verpackungsmüll. Allgemein ist Trockenfutter auch günstiger als die meisten Nassfutter – aber wie immer bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel.
Das Fressverhalten von Katzen unterscheidet sich sehr stark von Hunden. So fressen Katzen nie den gesamten Napf auf einmal leer, sondern immer über den Tag verteilt mehrere kleine Portionen. Das macht es für Sie schwerer einzuschätzen wie viel die Katze schon gefressen hat. Deshalb sollten Sie die tägliche Trockenfutter-Ration abwiegen, überdosiertes Futter kann sonst schnell zu Übergewicht führen. Der wohl größte Nachteil von Trockenfutter ist aber wie der Name schon sagt: es ist trocken. Das heißt dem Futter wurde das Wasser entzogen. Das macht es zwar leichter und haltbarer, hat aber den Nachteil, dass Katzen zusätzlich noch mehr Wasser zu sich nehmen müssen. Da Katzen ehemalige Wüstentiere sind und deshalb dazu neigen zu wenig zu trinken kann es leicht zu Harnsteinen oder Nierenproblemen kommen. Deshalb ist es besonders wichtig Ihre Katze zum Trinken zu animieren, zum Beispiel mit verschiedenen Trinkstellen oder einem Trinkbrunnen.

 

Nassfutter

Ist Nassfutter genau das Gegenteil von Trockenfutter und lassen sich somit die Vor- und Nachteile einfach umdrehen? Ganz so pauschal kann man das nicht sagen, Nassfutter hat noch einige Vorteile, die bislang nicht zur Sprache kamen.
Katzen sind richtige Feinschmecker, viele von ihnen bevorzugen deshalb Nassfutter, weil es viel aromatischer schmeckt. Der wohl größte Vorteil ist aber der hohe Wasseranteil von etwa 80 %. Hier wird bereits durch das Futter schon ein Großteil des Wasserbedarfs Ihrer Katze gedeckt.
Außerdem lässt es sich leichter dosieren – viele Sorten sind bereits in kleinen Portionsgrößen verpackt. Dieser Vorteil hat wiederum den Nachteil von mehr Verpackungsmüll, durch die vielen kleinen Dosen oder Beutel. Verschlossen ist es genauso lange haltbar wie Trockenfutter. Lediglich bereits geöffnetes Nassfutter muss schnell aufgebraucht werden. Sie können offene Dosen und Co. auch abgedeckt im Kühlschrank aufbewahren. Wichtig: niemals der Katze kaltes Futter servieren! In den Sommermonaten sollten Sie Nassfutter in kleinen Portionen füttern, da es an der warmen Luft schnell verderben kann und Ungeziefer anlockt. Hier können Sie alternativ auch auf Trockenfutter ausweichen, viele Fellnasen freuen sich auch über ein bisschen Abwechslung.

Wo sollte das Futter stehen?

Der richtige Standort für den Futterplatz ist ein ruhiger und heller Ort, der nicht direkt in der Nähe des Trinkplatzes oder der Katzentoilette ist. Wenn mehrere Fellnasen in Ihrer Wohnung leben, können Sie auch mehrere Futterplätze errichten um einem Konkurrenzkampf entgegen zu wirken.

 

Der perfekte Napf

Futternapf ist nicht gleich Futternapf. Die Unterschiede fangen bei Farbe und Form an und enden beim Material.
Die Farbe dürfte den meisten Katzen egal sein, das liegt dann ganz an Ihrem Geschmack.
Die Form ist da schon ein wichtigerer Faktor für Katzen. So benötigen Katzen mit kurzen, flachen Nasen oder sehr langen Schnurrhaaren einen möglichst flachen Napf. Allgemein ist es für alle Katzen angenehm, wenn die Schnurrhaare nicht an den Rand des Napfes stoßen.
Das Material sollte kratzfest und leicht zu reinigen sein. Besonders gut eignen sich Näpfe oder Schälchen aus Glas, Keramik, Emaille oder Edelstahl. Viele Stubentiger neigen dazu ihre Näpfe zu verschieben, hier können Näpfe mit Gummirand Abhilfe schaffen. Außerdem sollten Sie eine abwischbare Unterlage unter dem Napf platzieren, da viele Katzen ihre „Beute“ erst einmal aus dem Napf holen und dann direkt vom Boden fressen.

Trinkbrunnen animiert Katzen mehr zu trinken
Durch die fließende Bewegung des Wassers im Springbrunnen wird die Neugier der Katze geweckt und das Trinkverhalten angeregt. Außerdem wird das Wasser automatisch gefiltert und von Verunreinigungen befreit.