
Sie sind gerade am Renovieren und haben keine Lust auf eine wochenlange Zwangspause, weil der Estrich erst trocknen muss? Dann haben wir eine gute Nachricht für Sie: Trockenestrich!
Vorteile von Trockenestrich - Trockenestrich hat viele Vorteile
+ keine lange Trocknungszeit
+ keine Feuchtigkeit im Haus
+ einfach zu verlegen – auch für Hobbyhandwerker
+ geringeres Gewicht – besonders in Altbauten mit Holzbalkendecken von Vorteil
+ beseitigt Unebenheiten im Boden
+ guter Schallschutz
So einfach geht‘s
1) Rieselschutz verlegen – besonders wichtig bei Holzdielen, da die Schüttung sonst durch kleine Risse und Löcher rieseln könnte. Hierfür eignet sich auch eine Dampfbremse, diese schützt gleichzeitig vor dem Eindringen von Feuchtigkeit.
2) Boden mit Trockenschüttung als Höhenausgleich füllen und mithilfe einer Abziehlatte und einer Wasserwaage gerade abziehen. Arbeiten Sie immer zur Tür hin, um die schon begradigte Schüttung nicht mehr betreten zu müssen. Unebenheiten sollten mindestens mit 1 cm Schüttung bedeckt sein.
3) Jetzt können die Estrichplatten verlegt werden. Beginnen Sie an einer Ecke gegenüber der Tür. Die Platten können Sie mithilfe einer Handkreissäge oder Stichsäge zuschneiden. Aneinander liegende Platten werden mit Estrichkleber und Schnellbauschrauben fixiert. Achten Sie beim Verlegen auf einen Fugenversatz von mindestens 25 cm, hierfür können Sie, wie zum Beispiel beim Laminatverlegen, mit dem übrig gebliebenen Stück der vorherigen Reihe beginnen.
4) Lassen Sie den Estrichkleber 24 Stunden trocknen. Die Kleberreste können Sie mit einer Spachtel abkratzen – fertig!
5) Jetzt können Sie mit der Verlegung Ihres gewünschten Bodenbelags beginnen.
Schritt-für-Schritt-Anleitungen - Fußboden mit Klick-System verlegen? So einfach geht’s!
1) Die gekauften Pakete liegend im entsprechenden Raum für 48 Stunden akklimatisieren lassen, um unerwünschte Folgen, wie Wellen oder Fugen zu vermeiden.
2) Bei Laminatboden oder Vinyl ohne integrierte Trittschalldämmung muss diese zuerst verlegt werden. Hier gibt es Rollen aus PE-Folie oder auch Platten – diese lassen sich leichter verlegen, da sie nicht, wie die Rollenware, fixiert werden müssen.
3) Die erste Reihe verlegen: Beginnen Sie in einer linken Raumecke, die Feder-Seite zeigt zur Wand (die Feder können sie ggf. vor dem Verlegen mit einer Säge oder einem Laminatschneider entfernen), Abstandshalter zwischen Brett und Wand fixieren und die weiteren Bretter längs ineinander klicken und mit einem Schlag auf das Schlagholz fixieren. Um Bretter nahe der Wand zu fixieren, nutzen Sie ein Schlageisen. Das letzte Brett muss in der Regel zugeschnitten werden, messen Sie hierfür den Abstand des letzten Brettes zur Wand und zeichnen Sie das Maß minus 1-1,5 cm mithilfe eines Winkels und einem Bleistift auf die Rückseite des zuzuschneidenden Brettes. Aus Stabilitätsgründen sollte das Brett mindestens 50 cm lang sein. Auch seitlich wieder die Abstandshalter zwischen Brett und Wand fixieren.
4) Die nächste Reihe beginnen Sie mit dem Reststück der letzten Reihe (es sollte aber ebenfalls mindestens 50 cm lang sein). Um die Bretter zu verbinden legen Sie das Brett mit der Feder ca. im 30° Winkel in die Nut des liegenden Brettes und führen es mit leichtem Druck nach unten. Jetzt schlagen Sie mit einem Hammer und einem Schlagklotz an verschiedenen Stellen vorsichtig an die Seite des Brettes bis das Brett sichtbar „eingeklickt“ ist. So verfahren Sie weiter bis Sie an der letzten Reihe angekommen sind.
5) Die letzte Reihe: hier müssen in den allermeisten Fällen alle Bretter der Länge nach zugeschnitten werden. Messen Sie den Abstand zur Wand und ermitteln Sie unter Berücksichtigung der Abstandsfuge die benötigte Breite des Brettes. Zum Einpassen nehmen Sie hier wieder das Zugeisen zur Hilfe.
Schüttung als Lärmschutz
Trockenestrich eignet sich nicht nur wegen des geringen Gewichts hervorragend für den Dachbodenausbau. Die Schüttung unter dem Trockenestrich hat hervorragende geräuschdämmende Eigenschaften. So hören Sie endlich nicht mehr jeden einzelnen Schritt aus dem Obergeschoss!