Wie die meisten Hundebesitzer, haben bestimmt auch Sie sich bereits vor dem Einzug Ihres neuen besten Freundes mit verschiedenen Hunderassen beschäftigt, um für sich genau den richtigen Hund zu finden, oder? Dann haben Sie sicherlich festgestellt, dass sich Hunderassen nicht nur durch die Größe und den Charakter unterscheiden. Auch das Fell ist von Rasse zu Rasse sehr unterschiedlich. Es gibt Hunde mit kurzem Fell, mit langem Fell, stark haarende oder wenig bis gar nicht haarende Fellnasen. Das Thema Fellpflege ist je nach Fellstruktur mehr oder weniger aufwendig – sollte aber niemals vernachlässigt werden!

Ohne ein paar Hundehaare ist man nicht richtig angezogen!

Dieser Spruch kommt natürlich nicht von ungefähr. Jeder Hundebesitzer kennt es, kaum geht man aus dem Haus, entdeckt man die ersten Hundehaare auf der Kleidung. Doch wussten Sie, dass nicht alle Hunde gleich viel Fell verlieren? Woran das liegt, zeigen wir Ihnen anhand der verschiedenen Fellstrukturen:

1) Einschichtiges Fell
Das bedeutet, dass das Fell aus nur einer Schicht besteht. Bei Glatthaar- (Kurzhaar) Hunden, wie zum Beispiel dem Dobermann, bedeutet das keine bis sehr wenig Unterwolle. Diese Hunde haben kurzes, festes Deckhaar. Außerdem zählt auch krauses Haar, wie zum Beispiel das des Pudels, zum einschichtigen Fell. Denn hier besteht fast das gesamte Fell aus Unterwolle. Deshalb haaren Pudel nicht, müssen aber regelmäßig geschoren werden, da lange Unterwolle schnell verfilzen kann.
2) Zweischichtiges Fell
Wie der Name schon verrät, besteht zweischichtiges Fell aus zwei Schichten: Deckhaar und Unterwolle. Diese Fellart wird auch als Stockhaar bezeichnet. Stockhaar gibt es in unterschiedlichen Längen, so haben zum Beispiel Golden Retriever, Labrador und Mops, trotz aller Unterschiede, alle zweischichtiges Fell. Hunde mit dieser Fellstruktur verlieren zum Fellwechsel im Frühjahr einen großen Teil Ihrer Unterwolle, welche zum Winter hin dann wieder nachwächst.
3) Dreischichtiges Fell
Diese Fellstruktur tritt hauptsächlich bei Terriern auf, es besteht wie das zweischichtige Fell aus Unterwolle und Deckhaar und einer dritten Schicht aus abgestorbenen Haaren, die nicht von alleine herausfallen. Hunde mit dieser Fellstruktur, auch Trimmfell genannt, dürfen nicht geschoren werden. Das abgestorbene Fell muss getrimmt, das heißt von Hand gezupft werden.


Fellwechsel im Winter

Der Wechsel zum Winterfell ist für Herrchen und Frauchen nicht weniger aufwändig, wie der Fellwechsel im Frühjahr. Das Sommerfell wird abgestoßen, das neue Winterfell wird produziert und Hunderassen mit mehrschichtigem Fell bekommen wieder mehr Unterwolle (als Schutz vor Nässe und Kälte). Dieser Prozess dauert zwischen 6 und 8 Wochen. Um diesen Vorgang für Sie und Ihren besten Freund so angenehm wie möglich zu gestalten, sollte Fellpflege zu dieser Zeit ganz oben auf Ihrer To-Do-Liste stehen.
In der Hundewelt hat gegenseitige Fellpflege einen hohen sozialen Status, das ist bei Mensch und Hund nicht viel anders. Da Sie Ihren Hund natürlich nicht abschlecken möchten, benötigen Sie andere Hilfsmittel. Die Auswahl an Bürsten und Handschuhen ist schier unendlich und hängt natürlich auch von der Fellstruktur Ihres Lieblings ab. In jedem Fall ist es wichtig, dass Sie das Fell Ihres Hundes jeden Tag pflegen, das heißt gründlich bürsten, um abgestorbene Haare zu entfernen.

Warum Sie Ihren Hund nicht so oft baden sollten

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, warum man Hunde eigentlich nicht so oft baden soll? Baden mit Shampoo hat den Ruf, den natürlichen Schutzfilm der Haut zu zerstören, doch was ist dran an diesem Mythos? Es ist tatsächlich so, dass zu häufiges Waschen mit Shampoo die Haut des Hundes austrocknen kann.

Aber falls es einmal nicht anders geht, zum Beispiel, weil sich Ihr Liebling in Kot gewälzt hat, gibt es spezielle rückfettende Hundeshampoos. Diese sorgen dafür, dass der Schutzfilm der Hundehaut nicht so stark austrocknet. Sie sollten Ihren Hund niemals mit Ihrem normalen Shampoo baden – benutzen Sie immer ein spezielles Hundeshampoo. Zum einen hat die Haut von Hunden einen anderen pH-Wert und zum anderen ist auch der Duft von unseren Shampoos für die feine Nase von Hunden nicht besonders angenehm. Allgemein kann man sagen, dass Sie Ihren Hund, wenn möglich, nicht öfter als alle zwei Monate baden sollten.


Der FURminator

Der FURminator ist ein sogenanntes deShedding-Tool, also eine Bürste, die die Unterwolle entfernt. Es gibt ihn in verschiedenen Größen und für verschiedene Felltypen. Er ist bei vielen Hunde- und auch Katzenbesitzern sehr beliebt, da man mit ihm sehr effektiv die Unterwolle entfernen kann - denn jeder Fellbüschel in der Bürste liegt später schon nicht auf dem Boden. Die richtige Verwendung ist allerdings ausschlaggebend für den Erfolg des FURminators. Setzen Sie den FURminator sanft auf das Fell und bürsten Sie dann vorsichtig in Wuchsrichtung, um die Haut nicht zu verletzen. Das in der Bürste festhängende Fell können Sie einfach mithilfe des Drückers auf der Rückseite auswerfen. Optimal ist eine Verwendung einmal in der Woche.